"Wie das Verhalten des Kapitals die Entwicklung von Orten beeinflusst - die wandelbare Geschichte von Ferropolis". Ein Essay von Hannes Hochheim
Melt! Festival 2016 auf dem ehemaligen Tagebaugelände Bildquelle: imago/STAR-MEDIA 1 Einleitung Ferropolis – die Stadt aus Eisen. Das mag vielleicht wie der Nachbarort von Futurama und wie ein Projekt der Zukunft klingen. Doch dieses wird es nicht erst in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten geben, es existiert bereits jetzt – und zwar im Herzen von Mitteldeutschland. Der heutige Ort Ferropolis ist bundesweit bekannt als besonderer Veranstaltungsort für zahlreiche Festivals wie beispielsweise Melt!, splash! oder dem United Queer Festival. Besonders macht ihn das Ensemble aus fünf dominanten und ob ihrer Größe monströs wirkenden Kohleförderbagger. Ein Ort, der in diesen Zeiten, in denen tausende von Besuchern dorthin strömen, voller Kreativität, Lebensfreude, Toleranz und Farben ist. Doch so farbig und abwechslungsreich wie die Gegenwart war die Vergangenheit von Ferropolis in keinem Fall. Eigentlich war sie grob formuliert nur eines: braun! Ferropolis trägt seinen heuti...