Direkt zum Hauptbereich

Podcast zum Workshop: Smarte Wohnutopien

Im Rahmen der Feministischen Sommeruni Bern boten Eva Isselstein und Marlene Hobbs einen Workshop zu smarten Wohnutopien an. Im Podcast sprechen wir mit Zita Bauer vom Audiokollektiv "Bi aller Liebi..." über den Workshop:


Im Wohnraum materialisieren sich Geschlechterverhältnisse etwa in alltäglichen Praktiken, Materialitäten oder Beziehungen. Techniken spielen dabei eine wichtige Rolle. Aktuell versprechen Smart home-Technologien eine Verbesserung unserer Lebensstandards. In Debatten um die Auswirkungen der Digitalisierung wird der Wohnraum jedoch nur am Rande beleuchtet. Im Workshop haben wir uns gemeinsam auf die Suche nach Utopien für emanzipatorische Technik(nutzung)en im Zuhause gemacht. Damit wollten wir den – nach wie vor als privat abgestempelten – Wohnraum als Schauplatz der Digitalisierung verhandeln und der Beziehung von Technik und Geschlecht weiter auf den Grund gehen.

In einem interaktiven Format haben wir neben kurzen Inputs aus unserer Forschung Wohn-Technik-Kartierungen gemacht. Anschließend an die darin repräsentierten persönlichen Erfahrungen der Teilnehmer*innen stellten wir gemeinsame Fragen an technische Wohnutopien.

Die Kurzinputs behandelten folgende Themen:

Eva Isselstein (Uni Bayreuth) arbeitete in ihrer Masterarbeit zu Sicherheitsverständnissen im Smart Home: Welche Formen von Sicherheit bietet das Smart Home an, und welche Leerstellen werden dabei aus einer feministischen Perspektive sichtbar? Auch in ihrer Dissertation setzt sie sich mit Techniknutzung im Wohnraum auseinander.

Marlene Hobbs (Uni Jena) hat in ihrer Masterarbeit untersucht welche Rolle digitale Küchengeräte für vergeschlechtlichte Beziehungen im Wohnraum spielen. In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit kollektiven Wohnbiographien von Frauen*, um zu verstehen wie die polit-ökonomische, materielle und emotionale Ebene des Wohnens mit Sorgebeziehungen im Lebensverlauf verschränkt sind.


Beliebte Posts aus diesem Blog

Lithium in Sachsen: Weißes Gold für eine grüne Zukunft? - Ein Beitrag von Artur Bleischwitz

"Geisingbergblick" Foto: Bürgerinitiative Bärenstein https://baerenstein.org/schockmomente/ Die deutsche Automobil- und Batterieindustrie, internationale Bergbau-Financiers und die Bundespolitik schauen auf den kleinen Ort Zinnwald bei Altenberg an der deutsch-tschechischen Grenze, in dem die Zinnwald Lithium GmbH schon bald 12.000 Tonnen Lithium pro Jahr fördern will. Während die Bergbauindustrie sich als Nachhaltigkeits- und Wohlstandsgarant präsentiert, bleiben Fragen über die Rentabilität und Konsequenzen für die Bevölkerung offen.     Vom Ursprung zur Anwendung: Die Bedeutung von Lithium    Lithium, vom altgriechischen  lithos  (dt. Stein), ist ein weiches, silbrig-weißes Metall, das in geringen Mengen in einer Vielzahl von Mineralien auf der Erde vorkommt. Als Reinstoff wurde es erst im 19. Jahrhundert isoliert und angesichts einer Reihe besonderer Eigenschaften für industrielle Zwecke interessant: Beispielsweise werden Metalllegierungen mit Li...

Beitrag I: Altenpflegeheime als verschärfte Heterotopien (Dominique L. Kauer)

(Foto: Dominique L. Kauer) Aktuell befindet sich die Gesellschaft in einem sogenannten „Ausnahmezustand“. Wobei zu dem Begriff derzeit sowohl rechtliche als auch sozialwissenschaftliche Debatten entstanden sind (vgl. Agamben 2020; Klafki 2020). Regierungen versuchen die Ausbreitung des Coronavirus mithilfe von politischen Maßnahmen zu verlangsamen. Der Hashtag #flattenthecurve geht durch das Netz. Damit einhergehend wird weltweit zu Disziplinierungsmaßnahmen wie Ausgangsbeschränkungen und -sperren gegriffen. Lückenlose Kontrolle aller Grenzen und Übergänge in Staaten, Bundesländer und Städten und die Anweisung aller Bürger*innen, möglichst Zuhause zu bleiben, sind beispielsweise in Deutschland zu sehen. Während die Mehrheit der Gesellschaft allerdings durch Spaziergänge und Videoanrufe soziale Kontakte aufrechterhalten kann, sind derzeit Menschen in Pflegeheimen ausschließlich dem Personal überlassen. Bundesweit sind Besuche bei Verwandten und Bekannten entweder ganz verboten od...

Erfahrungsbericht zum Geländepraktikum vom 27. bis 31. Juli 2020 im Nationalpark Hainich (Clara Hübner, Sophie Tzschabran und Tim Wenzel)

Gruppenfoto des Geländepraktikums im NP Hainich (Foto: Simon Runkel) Nach Ankunft in dem historischen Ort Bad Langensalza mit seinen verwinkelten Gassen traf sich die Seminargruppe an der Nationalparkverwaltung im Stadtkern der Kurstadt. Im Innenhof der Nationalparkverwaltung gab es eine Begrüßung und Einführung durch den Leiter des Nationalparks Manfred Großmann, hierbei wurde über den besonderen Schutzstatus des Hainich aufgeklärt. Der Nationalpark Hainich ist seit 2011 Teil der UNESCO Weltnaturerbestätte „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“. Er stellt zudem die größte zusammenhängende und gleichzeitig unbewirtschaftete Laubwaldfläche Deutschlands dar. Nach kurzer anschließender Fahrt in die Unterkünfte - das alte Pfarrhaus in Craula und die Jugendherberge Urwald Life Camp in Lauterbach direkt am Rande des Nationalparks - richteten wir uns dort zunächst ein. Bedingt durch die COVID-19 Pandemie verteilte sich die ca. 20-köpfige Seminargruppe...