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"Die sexistische Stadt?! Inwieweit spiegeln sich in städtischen Infrastrukturen Sexismus wider?" – Eine Podcastfolge von Marika Saß und Roberta Wetzel

Die Podcastfolge "Die sexistische Stadt?! Inwieweit spiegeln sich in städtischen Infrastrukturen Sexismus wider?" ist im Zuge des Seminars "Alltägliche Geographien umkämpfter Infrastrukturen" im Wintersemester 2021/22 entstanden.
 
Darum geht's:

In der Stadt- und Verkehrsplanung sowie in der Mobilitätsinfrastruktur zeigen sich gesellschaftliche Machtstrukturen. Eine Stadt ist vergeschlechtlicht. Diese Strukturen sind historisch durch die Trennung von Arbeit, Wohnen und Erholung beziehungsweise durch die Trennung von Produktion und Reproduktion gewachsen. In den 1980er Jahren wurden durch die Feministische Organisation von Planerinnen und Architektinnen (FOPA) die Forderungen nach einer feministischen und gerechten Stadt lauter. Wir wollen in dieser Podcastfolge zeigen wo und in welcher Form sich diese patriarchalen Strukturen in der Stadt zeigen. Welche Ausschlüsse und Barrieren für FLINTA* Personen gibt es in der Stadt im Zusammenhang mit Mobilität? Wie könnte eine Stadt und der Verkehr gerechter gestaltet werden?

Viel Spaß beim Hören!

 

Literaturverzeichnis

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