Kirgistan, geprägt durch kulturelle Vielfalt vor dem Hintergrund nomadischer Tradition und sowjetischem Erbe, ist seine Unabhängigkeit geprägt durch Aushandlungsprozesse. Trotz begrenzten Territoriums trifft man in Kirgistan kontrastreiche Landschaften an: Hochgebirge mit Gletschern und Hochebenen, zahlreiche Seen bis hin zu Steppenlandschaften. Sie zeugen nicht nur eindrücklich von geologischer Aktivität, sondern beherbergen verschiedene Ökosysteme von außerordentlicher Biodiversität. Die Bevölkerung Kirgistans setzt sich aus unterschiedlichen ethnischen Gruppen zusammen, u.a. Kirgisen, Usbeken, Russen und Dunganen. Deren Besonderheiten in Traditionen, Sprachen und Küchen tragen zur Pluralität der kirgistanischen Gesellschaft bei.
Die industrielle Bedeutung Kirgistans liegt vor allem in seinem reichhaltigen Rohstoffvorkommen, einschließlich Gold, seltener Erden und anderen Mineralien. Die Bergbauindustrie, insbesondere der Goldabbau, ist ein bedeutender Wirtschaftszweig. Der Staat bemüht sich zunehmend um die Diversifizierung seiner Industrien, einschließlich der Leichtindustrie (v.a. Textil) der Landwirtschaft sowie im Tourismus. Dies dient vor allem der Schaffung lokaler Arbeitsplätze in Anbetracht eines hohen Niveaus an Arbeitsmigration. Erneuerbare Energiequellen, vor allem Wasserkraft, sowie die Ressource Wasser selbst, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Wirtschaft des Landes. Insbesondere mit voranschreitendem Klimawandel treten hier bereits Herausforderungen zutage.

Die ca. 14-tägige Exkursion führt durch verschiedene Regionen Kirgistans.
Längere Aufenthalte sind in Bischkek, Osh und am Issyk-Köl
geplant. Mittels einer praxisorientierten Exkursionsdidaktik werden wir uns u.a
Fragen sozialer Ungleichheit, postsozialistischer Transformation, der Politischen
Ökologie und der Migration widmen.
Ebenfalls werden physisch-geographische Grundlagen sowie Aspekte der Landeskunde thematisiert.
Anforderungen:
Die Exkursion wird im Laufe des Sommersemesters sowohl in
Präsenzterminen als auch in individueller und Kleingruppen-Arbeit vorbereitet.
Gute Fitness (bitte beachten Sie die Höhenlagen im Hochgebirge) und Sprachkenntnisse (Englisch Voraussetzung, Russisch von Vorteil) sind für eine Teilnahme an der Exkursion wichtig.
Organisatorisches:
28. August – 19. September 2024 (+/- 3 Tage)
Vorbereitungsseminar während des Semesters.
Genauere Informationen später via Friedolin.
Kalkuliert ist derzeit eine studentische Eigenbeteiligung
von 1200,00 € p.P., (kann vorbehaltlich Subventionen niedriger ausfallen).
Unverbindliche Vorab-Rückmeldung (Verteilung von 15 Plätzen
im Losverfahren):
Wenn Sie an der Exkursion teilnehmen möchten, schreiben Sie bitte bis zum 20. Dez. 2024 eine eMail mit Angabe Ihres Studiengangs, 300 Wörtern zu Ihrer Motivation und Ihrer bereits absolvierten Hochschulsemester: sozialgeographie@uni-jena.de